Das Design ist zeitlos, die Möglichkeiten vielfältig, die Unterhaltskosten gering.
Die P68-C mit dem normal aspirierten Lycoming IO-360 Motoren bietet viel und fordert wenig.
Entworfen aus der Feder des Aerodynamik-Papstes Professor Luigi Pascale, entstand ein in seinen Eigenschaften einmaliges Flugzeug.
Die Schlagworte sind
Solide und einfach instandsetzbare Voll-Aluminium Bauweise, überlegtes Raumkonzept, gute Zuladung und beste Reichweite verbinden sich mit simpler Wartung und guter Optik.
Die hier P68 genannte Maschine entstand als absoluter Neuentwurf und musste keine Rücksichten nehmen auf schon bestehende Rümpfe, Flächenformen oder sonstige Einschränkungen.
Ein echter plain-paper Entwurf, ein wirklich guter dazu.
Vulcanair entwickelt den Typ beständig weiter, viele Verbesserungen gehen auf Anregungen der Betreiber und Distributoren zurück und finden Einzug in die Serie.
Die Aluminium-Bauweise hat sich auch unter härtesten klimatischen Bedingungen bewährt, ist auch von einfach ausgestatteten Werkstätten zu handhaben. Schäden und deren Auswirkungen erkennt man im Gegensatz zu Plastik-Flugzeugen sofort, die Reparatur im Feld ist möglich. Dank der neusten Korrosionsschutz-Technologien ist auch der Einsatz in humiden Gegenden kein Problem. Viele zweimotorige Vulcanair P68 Flugzeuge werden unter harten Bedingungen in Australien, USA, Afrika und Südamerika betrieben.
Die Auslegung als Schulterdecker bietet gleich mehrere Vorteile: Spritversorgung der Motoren durch Schwerkraft ( natürlich gibt es zusätzliche mechanische und elektrische Pumpen..), einfache Zugänglichkeit der Triebwerke für die Wartung, die Propellerspitzen befinden sich weit über dem Boden was Beschädigungen vermeidet. Bequemer Ein- und Ausstieg, weniger Aufheizung im Sommer, stabiles Flugverhalten.
Auch im engen Kurvenflug ist die Sicht vom Cockpit aus hervorragend, keine Tragfläche oder Motorgondel hindert den Blick, auch ein Sicherheitsaspekt.
Eine erste Inspektion der Hauptholme liegt erst nach 17.500 Stunden Betriebszeit an.
Die P68 verfügt über bis zu 6 Sitze und einen großen gut nutzbaren Gepäckraum. Auf der linken Seite erlaubt eine große Passagiertüre ( welche geöffnet den Propellerbereich abschirmt ) den Zutritt, für die Piloten gibt es eine praktische separate Tür vorne. Die Gepäckraumtüre ist ebenfalls groß bemessen, der Kofferraum fasst auch sperrige Gegenstände. Zusätzlich können die hinteren Rückenlehnen vorgeklappt werden. Weiter verfügt die P68 über ein als Notausgang nutzbares Fenster in der Kabine. Die Passagiersitze können auf den durchgehenden Schienen frei konfiguriert werden. Ausrichtung in Flugrichtung, oder 4er Club-Bestuhlung, alles machbar.
Das maximale Tankvolumen ist mit 670 Litern reichlich bemessen, eine Höchstflugdauer von bis zu 10 (!) Stunden ist machbar, die Reichweite liegt bei 1600 NM plus 45 Minuten Reserve, in der Klasse ungeschlagen.
Die Flächen bilden die 2 Haupttanks, es sind keine konfusen Hin-Her-Hi-Lo-Schaltungen im Spritsystem nötig. Hopper-Tanks und zusätzliche Pumpen in Außentanks entfallen komplett und somit die damit verbundenen Probleme. Der Tankwahlschalter erlaubt auch Crossfeed- Betrieb.
Jeder Tank / Fläche ist mit 2 Tanköffnungen versehen. Dadurch ist schnelle Ventilation beim Tankvorgang gegeben
Pfiffig sind die unter den Tragflächen angesetzten Reservoirs an welchen auch die Drain-Knebel befestigt sind. In den Reservoirs sammeln sich Wasser und Schmutz und können einfach entfernt werden.
Mit den Betriebsstoffen geht die P68 sehr genügsam um, etwa 60 Liter Gesamtkonsum pro Stunde sind realistisch. Wer sich Mühe gibt und sehr akkurat mit dem Gemisch hantiert wird auch mit 50 Litern belohnt. Die DOC ( direct operational cost ) sind mit Stand 2013 auf 250 €/Stunde kalkuliert und liegen damit weit unter denen der Konkurrenz.
Cockpitseitig wird, wie bei allen Vulcanair-Flugzeugen, das Garmin G950 Glascockpit in einer speziell für die P68 adaptierten Variante installiert, in Verbindung mit dem bewährten S-Tec 55 X Autopiloten. Optional sind Stormscope, Wetterradar, TCAS und anderes mehr zu ordern.
Auch Piloten mit viel Erfahrung auf normalen Analoganzeigen sind nach kurzer Eingewöhnung vom G950 begeistert, es macht das Leben wirklich leichter.
Die P68 ist die weltweit beliebteste Arbeitsplattform für Luftbilder, Vermessung etc.
Eine der vielen Optionen besteht in der unter dem Rumpf integrierten verschließbaren Kamera-Öffnung von etwa 63 x 46 cm Größe. Hier kann sämtliches Equipment verbaut werden wie Kameras, FLIR, Scanner etc.
Eine weitere und sehr empfehlenswerte Option ist die Variante mit 3-Blatt Propellern. Serienmäßig werden verstellbare Hartzell Aluminium-Propeller verbaut, eine Alternative mit Mühlbauer Composit-Propellern aus deutscher Fertigung wird gegen Aufpreis angeboten. Neben dem unbestreitbar guten Aussehen der Propeller gewinnt das Flugzeug bessere Steigleistung, kürzere Landestrecke, und vor allem.. deutlich verminderte Vibrationen und Lärm in der Kabine. De facto ist das Flugzeug mit den 3-Blatt Propellern 2 Knoten langsamer, dies spielt in der Realität aber keine wirkliche Rolle.
Kurze oder unbefestigte Landebahnen sind keine große Herausforderung für die P68. Eine reine Startstrecke von 240 Metern ( ohne 50ft Hindernis ) spricht für sich, wohlgemerkt bei maximalem Abfluggewicht von 1990 KG.
Vulcanair P68: Geringe Betriebskosten, geringe Wartungskosten, hoher und vielseitiger Nutzfaktor..